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Schiedsrichter Frank Tomaschewski |
Wir von
kreisliga-stadt.blogspot.de, haben uns gesagt, lasst doch mal die zu Wort kommen, die sich sonst gar nicht so äußern können. Aus diesem Grund trafen wir uns mit dem "Schiedsrichter des Jahres 2012", diese Auszeichnung bekam der erfahrene Schiedsrichter jüngst auf der alljährigen "Players-Party", im Alando,
Frank Tomaschewski, auf einen kleinen Abendspaziergang durch die Osnabrücker Altstadt.
"Früher gab es nicht so viele Auszeichnungen, aber ich bin stolz auf diesen Titel Schiedsrichter des Jahres, immerhin gibt er ja die gute Leistung für ein ganzes Jahr wieder. Klar die DFB-Ehrennadeln von Bronze bis Gold, die habe ich natürlich auch in meiner Vitrine stehen. Ich bin ja schon seit 41 Jahren Schiedsrichter, ich machte damals bereits mit 14 Jahren, damals in den alten Bundesländern ging das als Jugendschiedsrichter, schon meinen Schiedsrichterschein. Zu der Zeit und später auch im Seniorenbereich war es eine Belohnung, wenn man für seine gute Leistung, am Ende der Spielzeit ein besonderes Spiel leiten durfte, wenn du Glück hattest, dann eventuell sogar ein Pokalendspiel, dass war dann eine Auszeichnung für uns", meint der 1995 mit der Grenzöffnung in den Westen gekommene
Frank Tomaschewski, als wir ihn auf die Ehrung ansprachen.
"Ich bin viel mehr stolz und froh, dass ich mit den meisten Spielern, Trainern und auch Zuschauern auf den Sportplätzen klar komme, dass zeigt mir, dass meine Leistungen ja nicht so schlecht sein können. Ein sicherlich schwarzes Spiel, war damals das vom SV Hellern gegen den SV Kosova. Das Spiel endete mit einem Sieg für Hellern, ich musste in diesem Spiel leider zwei Spieler des SV Kosova vom Platz stellen, welches wohl den Zorn eines
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Schiedsrichter aus Leidenschaft... |
Zuschauers auf mich zog. Als ich nach dem Spiel im Mittelkreis stand, bekam ich auf einmal einen Schlag ins Gesicht, der so heftig war, das meine Nase gebrochen war. Das war ein übler Moment, aber ich dachte damals nie ans Aufhören oder so, es war ein Zuschauer und kein Spieler. Ich wünsche mir bis heute, dass die Zuschauer wieder ruhiger werden und nicht so viel Hass, Agressionen und Hektik ins Spiel bringen, denn dann wäre es so manchesmal auch auf dem Platz etwas ruhiger", stellt der "Schiri" aus Leidenschaft, der stets seine Tasche im Auto hat, ganz klar.
"Die können mich zu jeder Zeit anrufen, sollte ich Zeit haben, springe ich sofort ein. Es hat schon Zeiten gegeben, das ist zwar schon lange her, aber da habe ich mal an einem Sonntag, vier Spiele geleitet. Erst um neun Uhr den FC Macabi, um elf den SC Kosmos, Mittags dann African United und um drei den SV Kosova und das alles auf rote Erde, hinten links. Das ist heute natürlich so nicht mehr möglich...", unterstreicht
Frank Tomaschewski seine einsatzbereitschaft der vergangenen Jahre als Schiedsrichter im Osnabrücker Amateurfußball. Obwohl er auch schon mal Profifußball hat schnuppern dürfen, zwar nur in einem Freundschaftskick, aber immerhin.
"Ein Highlight meiner langen Laufbahn, war sicherlich ein Testspiel auf dem Königsfeld in Lüstringen, als dort der SCL, den großen VfL Osnabrück, damals noch in der zweiten Bundesliga unterwegs, zum Testspiel empfing. Das war schon was, ein Spiel vor gut 4.000 Zuschauern zu pfeiffen", errinnert sich der in Nordhausen in Sachsen geborene Referie noch gut an solche Spiele, an seine erste Partie hier in Osnabrück allerdings auch.
"Das war 1999 in Pye, bereits zwei Wochen nach meiner Ankunft in Osnabrück, dort empfing der Piesberger SV den SC Türkgücü zum Punktspiel in der Kreisliga-Stadt. Ich zog mein Ding durch, hart aber gerecht und es gab schon ein paar gelbe Karten gegen das Meckern und der SCT-Trainer sagte damals schon, nicht meckern gegen schwarzen Mann".
In einem zweiten Teil, verrät uns
Frank Tomaschewski noch mehr aus seiner doch wirklich sehr spannenden Laufbahn als Schiedsrichter im
Kreis Osnabrück...